Sauerkraut
Geschichtlich ist Nachzulesen: Das Sauerkraut gehört zu den ältesten Gemüsen der Welt. Im antiken Griechenland ließ man Weißkohlstreifen mit Milchsäurebakterien gären.
Wie wird Sauerkraut hergestellt?
Meine Großeltern wussten noch wie Sauerkraut zubereitet wurde. Als Kind konnte ich es ab und zu beobachten aber nicht wirklich zuordnen. Sauerkraut kannte ich als Kind, grundsätzlich nicht besonders erfreut, auf dem Teller serviert. Folgende Anleitung zum Selbermachen kann ich an dieser Stelle anbieten. Nimm einen frischer Weißkohlkopf und schneide ihn fein geschnitten in einen Topf. Zerstampfe das Kraut bis die Flüssigkeit aus den Zellen austritt. Durch das Zusetzen von Salz wird dem Gemüse während des Gärprozesses noch weiter Flüssigkeit entzogen und gleichzeitig der Kohl durch das Salz konserviert.Danach muss der Kohl vier bis sechs Wochen gären.Durch Milchsäurebakterien beginnt das Kraut zu gären und muss in dieser Zeit das Kraut ständig erneut gestampft und gepresst werden. Mit dieser Methode wird in den vier bis sechs Wochen verhindert, daß keine ungewollten Bakterien sich breit machen und das Kraut verderben würden. Um das Sauerkraut vor Schimmel und schlechten Geschmack zu schützen, muss das Kraut ständig (möglichst täglich) kontrolliert und bei Bedarf mit Salzlake (kein Wasser) nachgefüllt werden. Ich ziehe es vor, mir die Arbeit zu ersparen und ein fertiges Bioprodukt in kleinen Mengen zu kaufen.
Sauerkraut ist gesund und reich an Vitamin C
Die Seeleute des 18. und 19. Jahrhunderts schützten sich mit Sauerkraut vor dem gefürchteten Skorbut. Der gegorene Kohl hat nämlich so viel Vitamin C, dass laut Studien damit sogar notfalls Obst ersetzt werden kann. Für die alten Seefahrer war Sauerkraut auf langen Reisen die Rettung vor schweren Mangelerscheinungen. Als Hausmittel ist das Sauerkraut dafür bekannt, die Verdauung und Verstopfung durch die natürliche Milchsäure unterstützt wird. Es spendet Vitamin C, Wärme von innen und unterstützt bei Verstopfung. Und als Berufskraftfahrer ist es für die rasche Küche mehr als praktisch.
Leider ist das Sauerkraut zu einem altmodische und daher selten verzehrtes Lebensmittel geworden. Es findet auf den Tellern die Rolle als feine und kleine Beilage wieder. Zu alten Zeiten war man notgedrungen auf das Sauerkraut angewiesen und bekam über den Winter so jeder seine gesunde Nahrung und Fitness. Meine Großeltern waren in der Zeit Selbstversorger am Hof. Und alles was geerntet wurde ist verarbeitet worden.
Täglich Einkaufen war zu dieser Zeit nicht vorgesehen, der erdige feuchtkühle Keller war die Vorratskammer. Mich haben diese kühlen und feuchten dunkle Keller mit all den Kartoffeln, Äpfeln, eingelegten Gläsern und den Mostfässern als Kind so geprägt, dass ich noch heute den Geruch in der Nase nachvollziehen kann.
Heute werden industriell verarbeitete Fertiggerichte bevorzugt. Sie sind angeblich schnell zubereitet und befriedigen die Lust des Gaumens. Sauerkraut verliert mit seinem eigentümlich säuerlichen Geschmack bei all dieser künstlichen Mitbewerber in den Regalen eindeutig .
Sauerkraut – eine zufällige Entdeckung?
Inhaltsstoffe
Sauerkraut ist kalorienarm (etwa 80 kJ (19 kcal) je 100 g), praktisch fettlos, enthält 3 bis 4 % Kohlenhydrate und 1 bis 2 % Proteine. Einzig das enthaltene Histamin kann bei vereinzelten Personen Unverträglichkeiten auslösen.
Im Fernverkehr war das Sauerkraut rasch zubereitet und sättigend. Ich kann mich nicht erinnern als Fernfahrer ernsthaft krank gewesen zu sein. Das von mir konsumierte Sauerkraut hat aus heutiger Sicht sicherlich dazu beigetragen die Wintermonate gut und ohne Krankheit zu überstehen…
Welche Erfahrungen hast du als Berufskraftfahrer mit Sauerkraut? Wie beugst du Krankheiten vor? Schreib ein Kommentar! Ich freue mich…