Morgens ein Müsli mit Haferflocken, etwas Honig drauf, dazu ein Erdbeer- Fruchtjoghurt. Einen Milchkaffee und Orangensaft oder einen frisch gepressten Obst-Smoothie für den Start. Einen deftigen Schinken- Käse-Toast mit etwas Ketchup und Mayonnaise zur Stärkung.
Klingt grundsätzlich vernünftig und gesund, oder?
Genau diese Nahrungsmittel erhalten extrem viel „versteckten“ Zucker, meist Zucker in Form von Fruktose und Laktose für den Körper. Eine konzentriert hergestellte Form von Fruktose gilt als gefährlichste Form von Zucker. Es soll das Immunsystem schwächen und den Alterungsprozess beschleunigen. Schlimmer noch, die Aufnahme von essentiellen Mineralstoffen wird dadurch gestört.
Weiters führt der regelmäßige Konsum zu Angstzuständen, Hyperaktivität und zu Konzentrationsschwäche, industriell gefertigter Zucker hebt den Insulinspiegel nachweislich an.
Kurzfristig wird das Gehirnzentrum belohnt, man fühlt sich energiegeladen und zufrieden. Ein Gefühl von Wohlbehagen und Leichtigkeit ist zu verspüren. Nach kurzer Zeit fällt die Energie wieder ab, lässt die Konzentration abfallen und man wird gereizt.
6 mögliche Folgen bei regelmäßigen Zuckerkonsum
Müdigkeit
Energielosigkeit
Magen-Darm –Erkrankungen
Blähungen
Autoimmunerkrankungen (Asthma, Arthritis, Multiple Sklerose)
Depressionen
Soll jetzt gleich alles Süße verbannt werden?
Nein!
Der Körper soll langsam an den „Entzug“ gewöhnt werden. Denn sonst wird der Körper rebellisch, unruhig und beginnt an nichts anderes als schnelle Zuckerzufuhr zu denken. Das Essen kann schrittweise umgestellt werden und bis zu zwei Monate dauern. Der Körper entgiftet sich und stellt sich in dieser Zeit auf neue Gewohnheiten ein. Was kann aber anders gemacht werden?
7 Tipps zur Zuckerentwöhnung
1. Zucker durch Fett ersetzen
Keine Light Produkte kaufen. Fettreduzierte Nahrungsmittel enthalten Zucker für den Geschmack.
2. Entwöhnung
Anfangs sollen nur raffinierte Kohlenhydrate wie Weißbrot, Semmeln, Kuchen und Schokolade vermieden werden. Die heiß geliebten Dressings, Ketchup und Saucen sind ebenfalls in der Zeit zu vermeiden.
3. Richtige Fette
Statt Margarine wieder zu Butter greifen, Olivenöl, Distelöl, Walnussöl, Avocados sind ein Genuss…
4. Buffet
Auf Gerichte zugreifen welche mit wenig Zutaten gekocht wurden (Braten statt Pasta)
5. Verzicht auf Süßes
Honig, Müsli, Marmelade, Fruchtsäfte, Trockenfrüchte und Obst in der „Zuckerentwöhnung“ weglassen.
Nehmen Sie stattdessen Wasser, bioverfügbaren Tee und Fleisch mit viel Gemüse zu sich (Vegetarier und Veganer haben da generell mehr Auswahl zur Verfügung). Der Körper lernt durch diese Umstellung auf echte Bedürfnisse zu reagieren und nicht auf Heißhunger!
6. Sauerstoff
Bei einem Leistungstief unterstützt frische Luft oder Bewegung. Der Mensch besteht laut Wissenschaft aus 70% Wasser und 80% Sauerstoff. Durch Bewegung wird die menschliche Zelle mit Sauersoff versorgt und bekommt wieder mehr Energie
7. Naschen
Naschen Sie zwischendurch an Nüssen oder Gemüse. Das nimmt den Hunger und die Leber hat für drei Stunden etwas zu tun.
Aber keine Sorge, auch nach dem Entzug muss nicht zwangsläufig auf ein Geburtstagstörtchen oder einer Schokolade für immer Abstand gehalten werden. Ab und zu mal was Süßes ist nach zwei Monaten Entwöhnung keine Tragik. Jedoch hat es eine enorme positive Auswirkung auf die Gesundheit und Vitalität ins hohe Alter. Und die stetig steigenden Zivilisationskrankheiten könnten mit weniger oder richtigen Konsumverhalten positiv verändert werden.
Für die eigene Gesundheit ist niemand, außer ich selbst verantwortlich!
Wenn das Thema nach diesem Artikel berührt, empfehle ich für die Vertiefung von zwei dazu passende Lektüren. “Zucker, der heimliche Killer” öffnet ein erweitertes Wissen und sensibilisiert zur Veränderung. Hier wird genau auf das Thema Zucker eingegangen und dient zugleich als Nachschlagewerk für die ganze Familie.
Zur Empfehlung: Nicht jedes Buch muss unbedingt neu gekauft werden! Die Stadtbücherei bietet kostengünstig die Entlehnung von Büchern an.
Das 10 Schritte Programm “Frei von Zuckersucht” gibt tolle Anleitungen mit einem roten Faden, der “Zuckersucht” entgegenzuwirken. Mit einfachen Anleitungen wird erklärt, was täglich verändert werden kann und im Einkauf zu achten ist…
Viel Erfolg mit der Umsetzung, Martin