RoadStars Event

Sandkastenspiele gewonnen

Mein Focus zu Mercedes-Benz Trucks wurde bis vor kurzem nur am Rande wahrgenommen. Der Begriff RoadStars und die dahinter stehende Community hatte ich genauso wenig bedacht. Diese Wahrnehmung hatte sich in diesem Monat schlagartig verändern.

In den sozialen Medien war von Mercedes-Benz Trucks ein RoadStars Event ausgeschrieben. Naja, soviel Glück wie ich bei solchen Anmeldungen bis zum heutigen Tag hatte, war meine Erwartung nicht unbedingt hoch, dabei zu sein. Eine Betriebsbesichtigung im Mercedes-Benz Truck Werk und einen weiteren Tag Mercedes-Benz Trucks im Offroad Modus zu testen, war das Angebot für mich mehr als verlockend teilzunehmen. Die Anmeldung ging rasch und einfach von statten. Bei mehr als 50 Teilnehmer entscheidet das Los. Und siehe da, wurde ich aus mehreren Ländern einer von 50 glücklichen Gewinnern gezogen.

RoadStars im Offroadmodus

RoadStars ist eine Plattform, wo sich interessierte, BerufskraftfahrerInnen und Technik begeisterte austauschen und kennen lernen können. An vielen Veranstaltungen erkennt man RoadStars gut vertreten durch das simple Mercedes Grill-Logo in den Farben Weiß mit schwarzem Hintergrund gehalten. Einmal im Jahr wird in Wörth an der Isar die Möglichkeit für Offroad begeisterte geboten.

Einen ganzen Tag lang werden dabei viele Komponenten von Mercedes-Benz AROCS Baukastensystem dem persönlichen Test freigegeben. Es können dabei ein ab 7,5 Tonner Zweiachser, Dreiachser, Vierachser und auch eine Zugmaschine mit Muldenkipper getestet werden. Auch der Unterschied mit einem Allrad oder die Wahl einer hydraulischen Anfahrtshilfe lassen die Unterschiede testen und klar erkennen.

Produktionsvolumen

Echte RoadStars werden am ersten Tag in das Produktionswerk geladen. Die Führung beginnt mit den nicht zuordenbaren Blechteilen. Zahlen und Fakten nehmen den Lauf und lassen mich erstaunen. Die Produktionshalle ist mega sauber und scheint mehr als durchdacht zu sein. Vor uns liegende Produktionsbänder lassen immer mehr die Entstehung der einzelnen Trucks erkennen. Eine bunte Vielfalt an Größe und vor allem Farbenpracht lassen meine Augen immer größer werden. Ein Modellbau in 1:1 eben. Just in Time werden die Trucks in einer Schicht aufbereitet. Keine Schraube zu viel und kein Reifen zu wenig gehen am Ende des Tages über 411 Trucks vom Band. Alle drei Minuten wird ein fertiger Truck aus der Halle gefahren und zum Stellplatz gebracht. Mehr als 2400 Mercedes Benz Trucks warten am Parkplatz, in den nächsten Tagen abgeholt zu werden.

Wieder die Produktionshalle verlassen, kann gegenüber ein großer Stellplatz mit knapp 250 Trucks und Trailer begutachtet werden. Der Kunde kann für sein Business den richtigen Baustein ansehen und danach weitere Details bestellen. Das Werk prüft, ob sich die Bestellung auch realisieren lässt. Folgt nach der Prüfung ein ok, wird die Bestellung des Kunden rasch umgesetzt und kann alsbald den neuen Mercedes-Benz Truck entgegen nehmen. Viel Info für einen Tag benötigt ein gutes Essen für den Körper und der Seele. Für mich als RoadStar wurde dafür bestens gesorgt. Das Abendessen wurde für mich sogar speziell von einem Koch vegan aufbereitet. Die weiteren Gespräche am Tisch waren international geführt. Englisch, Rumänisch, Dänisch und Deutsch kamen mit Händen und Füßen nicht zu kurz.

Für alles ist gesorgt

Etwas spät ins Zimmer verzogen wurde die Vorfreude für den nächsten Tag schon etwas größer. Mit der Werksführung im Kopf ging es rasch n die Schlafphase über. Der nächste Morgen wurde mit einem kräftigen veganen Frühstück und reichlich Kaffee gestartet. Die ersten vertrauten Gesichter vom Vortag lassen ein rasches Miteinander zu. Obwohl man sich erst kurz kennt, wird schon wieder am Frühstückstisch gequatscht und weitere Bekanntschaften geschlossen. Der Bus ins Offroadgelände wartet bereits und lässt die Vorfreude weiter steigen. Die Fahrt ins Gelände dauert einige Minuten. Die gesamte Road Stars Gruppe wird mit lauten Hupen am Offroad Testgelände empfangen. Die nagelneuen AROCS Trucks stehen Spalier und glänzen im Metallicgrau in der Sonne. Erste Annäherungen zu den Modellen lassen innerlich schon die erste Fahrt im Kopf erleben.

Der Unimog und die Natur gehören zusammen

Gestartet wird mit dem sanften spektakulären Vormittagsprogramm von Unimog Museum. Zwei ausgewählte Unimog zeigen ihre Möglichkeiten und Grenzen zu Wasser und den unterschiedlichsten Parkour und extremen von bis zu 80 % Steigung. Da wurde mir schon allein beim Beobachten mulmig. Was diese Geräte im freien Gelände ohne Schaden zu nehmen können, ist schon beeindruckend. Innerlich aufgeheizt geht es nach der tollen Vorstellung ins VIP Zelt. Die ersten Vorführer fahren von weitem zuerkennen in Richtung VIP Zelt. Die Straßenverhältnisse lassen Offroad keine schnelle Geschwindigkeit zu. Umso schöner zu beobachten wie sich die AROCS Trucks im Konvoy zur Startposition schlängeln. Die Fahrerkabinen passen sich den rauen Aufbauten und Chassis ideal an. Das neue Design und die Farbenwahl bietet bei diesen Baustellenfahrzeugen ein edles Erscheinungsbild.

Testphase ergibt Staub

Der Tag vergeht wie im Fluge. Es bleibt kaum Zeit alle Trucks durchzutesten. Aber eines kann ich behaupten. Durch das Baukastensystem ist der wiedererkennungswert beim Fahrzeugwechsel schnell gegeben. Die Leistung und natürlich auch die Achsenwahl lassen unterschiedliche Situationen im Gelände zu. Ungewohnt auch beim Vierachser, wenn er bei einer Kuppe vorne wie ein Flieger abhebt und in diesem Moment ein besonderes Gefühl besteht. Mit den Trainern am Beifahrersitz kann durch die besonderen Tipps viel Technik optimal ausgereizt und in Erfahrung gebracht werden. Jeder Truck hat an diesen Tag seine Vor- wie Nachteile aufgezeigt und Lösungen angeboten. Die hydraulische Anfahrtshilfe schafft mehrmals Freude in meinem Gesicht. Wenn nichts mehr am losen Untergrund geht, zeigt die hydraulische Anfahrtshilfe mit Stolz ihre Technik und bringt den Truck wieder problemlos in Fahrt.

Verschleißfreies anfahren geht

Was mich zu diesem Tag besonders mit einem breiten Grinsen erinnert? Das ist wohl mit Abstand das mehrmalige Anfahren mit dem Vierachser Allrad Kipper mit einer 70% Steigung. Dieser AROCS Truck war mit einer Voith Turbo Retarder Kupplung ausgestattet. Diese Kupplung wirkt mit einer Hydraulik und schafft damit ein verschleißfreies Anfahren.

Ich musste dabei nur sensibel mit dem Kraftstoffpedal die Geschwindigkeit regeln. Geht man mit der Geschwindigkeit zurück, rollt der Truck langsam einzig kontrolliert mit dem Kraftstoffpedal retour. Kupplungsverschleiß kostet Zeit und viel Geld. Wer mehrmals am steilen Gelände und viel Gewicht anfahren muss, hat wahre Freude mit dieser Technik. Diese Turbo Retarder Kupplung wird bei Mercedes Trucks ab drei Achsen angeboten.

Also auch für Sattelzugmaschinen und bei Schwerfahrzeugen generell brauchbar. Der Tag bleibt mir mit vielen Eindrücken erhalten. Mit viel Staub an den Füßen geht es ins Hotel retour. Der letzte Abend wird als RoadStars offiziell mit einem Besuch im Brauhaus beendet. Viele Freundschaften wurden geschlossen, Adressen und Telefonnummern getauscht. Immer wieder ein großes Lob an die Veranstalter und den Organisatoren gefallen, wurden letzte Fotos geschossen und sich spätestens nach dem Frühstück voneinander verabschiedet.

Fazit: 

Ob ich gerne wieder am RoadStars Event teilnehmen würde, kann ich mit einem klaren ja beantworten. Wenn ich jetzt einen Mercedes-Benz Truck sehe, habe ich sofort eine andere Wahrnehmung. Der Mehrwert und die Menschen dahinter sind dabei immer präsent. Ein tolles Werk, eine tolle Veranstaltung, eine coole Community. Als Kunde das richtige Fahrzeug für das eigene Business wählen zu können, wird definitiv bei Mercedes Trucks angeboten. Das RoadStars Event ist für mich nun Geschichte. Die vielen Erinnerungen bleiben aber noch lange sehr eindrucksvoll im Kopf.

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